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Bernd Heines (Abteilungsleiter Sekundarschule Straelen) mit seinen Schülern und Simone de la Motte (Agrobusiness Niederrhein e.V.)
Praktikumsleitfaden

Schülerpraktikum - Unternehmen hinterlassen einen positiven Eindruck

Schülerinnen und Schüler aller Schularten machen in den Klassen 9 und 10 ein Betriebspraktikum. Das Praktikum soll einen Einblick in die Arbeitswelt liefern und Möglichkeiten für die berufliche Orientierung bieten. Ausbildungsbetriebe können die Chance nutzen, auf sich und ihre Branche aufmerksam zu machen und Nachwuchskräfte zu gewinnen. Das klappt aber nur, wenn die Schülerinnen und Schüler einen positiven Eindruck aus ihrem Praktikum mitnehmen. „Ist das so? Und wie bewerten die Schülerinnen und Schüler ihr Praktikum?“ – Das waren unter anderen Fragen, die sich Bernd Heines, Abteilungsleiter in der Sekundarschule in Straelen, und Simone de la Motte von Agrobusiness Niederrhein e.V. über einen Fragebogen von 63 Schüler:innen dieser Jahrgangsstufen
beantworten ließen.

Die Jugendlichen finden ihre Praktikumsplätze meist durch den persönlichen Kontakt zu den Unternehmen. Erfreulich ist, dass sie auch in über 80 % der Fälle ihren Praktikumsplatz in dem gewünschten Bereich und dem gewünschten Betrieb finden, was bedeutet, dass die Unternehmen für ein Praktikum offen sind, wenn sich die Schüler:innen persönlich vorstellen. Die meisten der Befragten waren in handwerklichen Berufen tätig (37 %). 22 % absolvierten ein Praktikum im Einzelhandel, 21 % in der Verwaltung. Knapp ein Fünftel interessierte sich für Pflegeberufe (19 %). Die Schüler berichteten durchweg von positiven Erfahrungen aus den Betrieben. Sie hatten einen für sie zuständigen Ansprechpartner, der Sicherheit und Orientierung vermittelte, und der sie freundlich in das Unternehmen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Abläufe einführte. In vielen Betrieben durchliefen sie ein auf sie abgestimmtes Programm, das als interessant wahrgenommen wurde. Positiv wurde bewertet, wenn sie sich als Teil des Teams fühlen konnten, was z.B. durch einheitliche Kleidung unterstützt wurde. Als ganz wichtig wurde die Möglichkeit gesehen, selbstständig Tätigkeiten übernehmen zu dürfen. Die Schülerinnen und Schüler sind wissbegierig, daher werden Informationen zum Unternehmen, zu Ausbildungsmöglichkeiten oder auch zu Fachwissen gerne aufgenommen.

Ein Fazit der Umfrage: Praktikumsplätze für Schüler:innen tragen zum positiven Image des Unternehmens und Berufsfeldes bei. Durch eine freundliche und wertschätzende Begleitung im Betrieb bleibt das Unternehmen in guter Erinnerung. Das trägt zur positiven Kommunikation über das Unternehmen und die Branche bei und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Schüler/die Schülerin später für eine Ausbildung zurückkommt oder sich auf anderem Wege beruflich in der Branche festigt.

Die Sekundarschule aus Straelen und Agrobusiness Niederrhein werden die Ergebnisse in einen Praktikumsleitfaden für interessierte Unternehmen einfließen lassen. Er soll Unternehmen motivieren, Praktikanten einzustellen und Informationen für einen positiven Verlauf vermittelt. Unternehmen können sich gerne mit Agrobusiness Niederrhein oder der Sekundarschule in Straelen in Verbindung setzen, wenn sie Informationen dazu brauchen oder ihre Erfahrungen in den Leitfaden einfließen lassen wollen. Über den Kontakt zum niederländischen Citaverde College in Venlo wird es demnächst auch einen grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch zum Thema Schülerpraktikum geben.

Hier geht es zum Praktikumsleitfaden:

 -> Deutsche Fassung

 -> Niederländische Fassung