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Dr. Anke Schirocki und Dr. Josef Franko von AI.Land tauschen sich aus zu innovativen Entwicklungen in der Landwirtschaft. Hier stehen beide vor dem Feldroboter ETAROB
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Neues Mitglied

Robotik und KI für die Landwirtschaft - AI.Land ist jetzt Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein

Wenn es um Robotik, Automatisierung und KI (Künstliche Intelligenz) in der Landwirtschaft geht, dann findet man bei AI.Land in Kempen den kompetenten Ansprechpartner. Innovationen für eine bessere Zukunft in der Landwirtschaft, dafür setzt sich Dr. Josef Franko mit seiner Firma ein. „Ich bin überzeugt, dass sich mit neuem Wissen viele Themen der Menschheit lösen lassen“, erklärt er Dr. Anke Schirocki von Agrobusiness Niederrhein bei ihrem Besuch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern, auf dem nun 15 junge Ingenieure und Ingenieurinnen an innovativen Techniken arbeiten.

AI.Land ist jetzt Mitglied im Netzwerk Agrobusiness Niederrhein. Daher besuchte ihn Anke Schirocki um zu besprechen, welche Themen man in Zukunft gemeinsam im Netzwerk bearbeiten kann.

Josef Franko ist auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in Kempen aufgewachsen und hat an der FH Aachen im MASKOR Institut zu Robotik und Automatisierungstechnik promoviert. Dieses Wissen möchte er jetzt für die Landwirtschaft angeboten. „Aktuell werden viele Einzellösungen in der Landbewirtschaftung über Robotik gelöst. Das heißt, ein Gerät übernimmt die Bodenbearbeitung, ein anderes die Pflanzung und ein drittes ist für die Ernte zuständig.“ Franko jedoch sieht die Lösung in einem Gesamtkonzept und hat dabei die Landwirte in Fokus, die Ihre Produkte direkt an die Verbraucher verkaufen. Denn der Mangel an Arbeitskräften wird die Landwirtschaft in Zukunft noch viel stärker betreffen als heute schon, egal ob es um die biologische, konventionelle, große oder kleine Landwirtschaft geht. Darüber hinaus hält er eine Ausweitung des Gemüseanbaus für sinnvoll, denn über Gemüse kann die Wertschöpfung, die auf einer Fläche erzielt werden kann, im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Kulturen wie Getreide erhöht werden.

„Unsere Lösung ist ein Mehrzweck-Agrarroboter, der pflanzt, bewässert, den Pflanzenschutz übernimmt, die Pflanzen erntet und sie direkt in gemischte Kisten legt. Die Pflanze selber wird nicht mehr vom Menschen berührt“, erläutert Josef Franko. Die benötigte Energie wird über Solarpanelen gewonnen, so dass sich das Gerät selber mit Strom versorgt. Das Gerät kreist mit seinem Arbeitsgestänge über die Fläche, die mit verschieden Gemüsearten in kleinen Mengen gleichzeitig bepflanzt wird. Die Vielfalt auf der Fläche trägt dazu bei, dass eine starke Ausbreitung von Schädlingen eingedämmt und die Biodiversität gefördert wird. „Das Gerät weiß ganz genau, wo welche Pflanze auf der Fläche steht und kann sie so gezielt für die verschiedenen Maßnahmen ansteuern“, erklärt er. Langfristig können auch Bäume und Büsche nach dem Konzept des Agroforsts um die Fläche herum gepflanzt werden. „Auch in Betracht des fortschreitenden Klimawandels kann so das Kleinklima verbessert werden“, davon ist Josef Franko überzeugt. Er glaubt auch fest daran, dass dieses Modell wirtschaftlich tragfähig ist und beabsichtigt, sich dazu mit Gemüsebauexperten austauschen, um seine Berechnungen zu verifizieren.

Darüber hinaus war Josef Franko im Rahmen seines Studiums an der FH Aachen bereits an der Entwicklung des autonom fahrenden Roboter ETAROB beteiligt und würde sich wünschen, dass autonom fahrende Roboter wie ETAROB bereits in der Praxis einsetzbar wären.  „Die Technik steht, aber die gesetzlichen Regelungen erlauben es noch nicht, dass ein Roboter ohne Überwachung seine Runden auf dem Acker zieht“, erklärt er. Viele Kenntnisse aus der Entwicklung dieses Roboters sind in aktuelle Projekte eingeflossen.

Schirocki ist beeindruckt von den Entwicklungen und freut sich, dass so innovative Unternehmen wie AI.Land ihren Sitz am Niederrhein haben. „Unser Netzwerk Agrobusiness Niederrhein gibt diesen Unternehmen eine Plattform für Austausch und Wissenstransfer zwischen den vielen schlauen Köpfen am Niederrhein und über den Niederrhein hinaus“.