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Sabine Theobald (links) und Hans-Jürgen Dieck von der Baumschule Baum & Bon-heur im Austausch mit Dr. Anke Schirocki und Simone de la Motte von Agrobusiness Niederrhein e.V.
Neues Mitglied

Baum und Bonheur - Eine Baumschule in Familienbesitz mit starkem Bezug zur Region wird Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein

Baum und Bonheur / Die Lappen Baumschule GmbH, so heißt die Baumschule mit Sitz in Nettetal heute, die viele noch unter dem Namen Baumschule Lappen kennen. Im September 2021 hat sie den Besitzer gewechselt und firmiert nun unter neuem Namen. Die regionale Verankerung ist geblieben. Die Familie Overlack aus Korschenbroich hat die Baumschule erworben. Sie ist seit 1922 im Handel von chemischen Produkten aktiv, und Peter Overlack führt das Unternehmen heute in dritter Generation.

In der Baumschule kultivieren heute weit mehr als 100 Mitarbeiter auf rund 500 Hektar Freifläche ein großes Sortiment von Bäumen, Koniferen, Solitären und Formgehölzen, die von hier zu nationalen wie internationalen Projekten geliefert werden. Angeboten werden dabei auch Sträucher und Stauden, alles aus einer Hand. Zielgruppe sind neben Landschaftsarchitekten und Garten- und Landschaftsbaubetrieben auch Städte und Kommunen – und Privatkunden, so wie zum Beispiel Peter Overlack:

„Bei einem Besuch zum Kauf von Bäumen hatte die Familie Overlack großes Interesse an der Baumschule entwickelt“, erläutert Sabine Theobald, „und da sie gerade zum Verkauf stand, hat sich die Familie den Wunsch nach einer Firma aus dem grünen Bereich erfüllt“. Jetzt wird vieles erneuert und modernisiert, um die Baumschule fit für die Zukunft zu machen. Gebäude werden renoviert und ausgebaut, in neue EDV und Technik wird investiert, Flächen werden bereinigt und energiesparende Bewässerungssysteme werden eingeführt. Auch ein Windkraftrad soll auf einem Grundstück erbaut werden. „Wir sind eine moderne Baumschule mit regionaler Verankerung und Verantwortung für die Umwelt und Natur. Mit dieser Ausrichtung sind wir jetzt Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein e.V. geworden“, erklärt Hans-Jürgen Dieck, Geschäftsführer, bei einem Besuch von Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführung von Agrobusiness Niederrhein, und Simone de la Motte, Projektmitarbeiterin im Projekt Agropole. Agrobusiness Niederrhein bietet eine Plattform für den fachlichen Austausch entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Region und trägt so zum Wissenstransfer und der Vernetzung der Branche in der Region bei.

In dem Gespräch wurden bereits Themen für eine zukünftige Zusammenarbeit gefunden. „Das Thema Fachkräftegewinnung ist für Baum und Bonheur ein wichtiges und kontinuierliches Thema“, erklärt Sabine Theobald, zuständig für Marketing und Kommunikation. So nutzt Baum und Bonheur bereits die Jobbörse auf der Internetseite von Agrobusiness Niederrhein. Darüber hinaus wollen sie auch, in Zusammenarbeit mit der Nettetaler Initiative BaseL, in die Schulen gehen, um die interessanten Berufe in der grünen Branche vorzustellen. „Die Schüler können sich gar nicht vorstellen, wie ein Beruf in einer Baumschule aussieht. Sie haben keine Vorstellung davon, wie hoch technisiert die Arbeiten ablaufen. Wenn sie dann bei uns zu Besuch sind, wird schon gestaunt über einen Ballenstecher, der Wurzelballen von bis zu 2,5 m automatisch aufnehmen kann.“

Das Thema Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit hat bei Baum und Bonheur einen hohen Stellenwert. In den letzten Jahren wurde kontinuierlich aufgeschult und das Sortiment in Bezug auf die zukünftigen Klimabedingungen optimal aufgestellt. Aktuell wird getestet, wie der biologische Anbau von Bäumen funktionieren kann. „Da braucht es viel Erfahrung und wir tasten uns langsam heran“, erklärt Dieck. Auf 30 ha werden im Sommer Blühflächen angelegt. „Wir haben uns da professionell beraten lassen und verschiedene Saatgutmischungen ausprobiert“, ergänzt Theobald. Die Versuche sollen jetzt auch zwischen den Baumreihen laufen. Damit wird ein immer größeres Potential für diese Flächen geschaffen. „Das ist auch ganz wichtig, denn je mehr Flächen zur Verfügung stehen, umso einfacher wird es eine räumliche Nähe zwischen ihnen zu schaffen, so dass die Insekten einfach von einer Fläche zur nächsten gelangen “, erklärt Dieck.

 

„Baum und Bonheur ist auch offen für Besuchergruppen“, berichtet Theobald, „das geht nicht zur Hauptsaison im Frühjahr oder im Herbst, wenn alle Hände im Unternehmen dringend gebraucht werden, aber im Sommer möchten wir immer wieder Gruppen einen Besuch ermöglichen.“ Dr. Schirocki ist davon überzeugt, dass es für die Mitglieder von Agrobusiness Niederrhein hoch interessant ist, die Firmenphilosophie und die Betriebsabläufe bei einem persönlichen Besuch kennenzulernen. „Wir laden unsere Mitglieder immer wieder zu Betriebsbesichtigungen ein und Baum und Bonheur ist ein spannendes Unternehmen, wo es viel zu sehen gibt“, fügt sie hinzu.