In Herongen (Straelen), direkt an der A40, in unmittelbarer Nähe zur niederländischen Grenze, liegt ein Grundstück von 220.000 Quadratmetern, das für die Region von enormer Bedeutung ist. Es ist der Standort von Veiling Rhein-Maas. Die einzige Blumen- und Pflanzenversteigerung in ganz Deutschland. Jährlich werden hier rund 5 Millionen Transaktionen durchgeführt. Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von mehr als 420 Millionen Euro erzielt. Doch wer dieses einzigartige Unternehmen in Aktion erleben will, muss früh aufstehen: Derzeit ist Hochsaison!
Die Kunden sind meist schon ab 5 Uhr morgens vor Ort, um die Ware persönlich in Augenschein zu nehmen und sich ein eigenes Bild von Angebot und Qualität zu machen. Normalerweise beginnt die Versteigerung montags bis freitags um 6 Uhr, außer an wenigen Feiertagen, die man an einer Hand abzählen kann, an denen sie nicht stattfindet. In den Monaten April und Mai gibt es jedoch ein so hohes Angebot, dass die Versteigerung schon um 5.30 Uhr beginnt. Es wird immer so lange versteigert, bis alle Ladungsträger mit Schnittblumen, Topfpflanzen und auch Bäumen verkauft sind - und das kann dauern! „Inzwischen gibt es dank der Digitalisierung auch die Möglichkeit, ganz entspannt von zu Hause aus einzukaufen, auch wenn die meisten Kunden immer noch den persönlichen Eindruck bevorzugen“, erzählt Cees Hoekstra, Geschäftsführer von Veiling Rhein-Maas, einer Besuchergruppe des Netzwerks Agrobusiness Niederrhein.
Montags und mittwochs sind die entscheidenden Tage, da stehen deutlich mehr Produkte in den weitläufigen Hallen der Versteigerung. Es werden täglich zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro umgesetzt, jetzt in der Saison sogar zwischen 2,5 und 4 Millionen Euro!
Der Versteigerungssaal von Veiling Rhein-Maas bietet Platz für mehrere hundert Kunden. Auf insgesamt acht Uhren wird gleichzeitig versteigert, die vier Uhren auf der linken Seite sind für Schnittblumen, die vier Uhren auf der rechten Seite für Topfpflanzen. „Je nachdem, wofür sich die Kunden interessieren, suchen sie sich ihren Platz im Versteigerungssaal aus“, sagt Hoekstra. Die Reihenfolge, in der die verschiedenen Blumen und Pflanzen versteigert werden, wird nur selten verändert. So können die Kunden immer abschätzen, wann und auf welcher Uhr die Ware, für die sie sich interessieren, versteigert wird.
Das Angebot in der Versteigerung ist natürlich sehr saisonabhängig, dabei lassen sich auch einige Trends erkennen. Rund um den Valentinstag stehen rote Rosen hoch im Kurs, während rund um Ostern besonders viel Gelb gekauft wird.
Natürlich kommt es auch vor, dass sich für die Pflanzen und Blumen kein Käufer findet, also kein Gebot abgegeben wird. In diesem Fall spricht man vom „durch die Uhr laufen“. „Das kommt selten vor und hängt natürlich auch von der gerade angebotenen Menge und der Nachfrage ab. In der Regel handelt es sich um sehr kleine Mengen.
Direkt hinter dem Versteigerungssaal schließt sich die Logistik an. Von einer Brücke aus konnten die Besucher sehen, was alles hinter den Kulissen passiert, um die Ware schnellstmöglich an den meistbietenden Kunden zu liefern. Auch hier setzt sich die bereits im Versteigerungssaal vorhandene Trennung von Topfpflanzen und Schnittblumen fort, die neben den verkauften Positionen auch durch die unterschiedlichen Ladungsträger bedingt ist, mit denen sie transportiert werden. Während die Pflanzen auf der rechten Seite oft als ganzer Stapelwagen verkauft und über eine insgesamt 10 km lange Kettenbahn durch die Hallen transportiert werden, ist es bei den Schnittblumen auf der linken Seite aufwändiger.
Die Schnittblumen werden häufiger in kleinen Partien ersteigert, sodass alle ersteigerten Blumeneimer pro Kunde mit Hilfe von Personal auf Stehschleppern händisch kommissioniert, d.h. zusammengestellt werden müssen. „Aktuell sind bei uns ca. 350 feste Mitarbeiter/innen in verschiedenen Bereichen beschäftigt. Die überall angespannte Personalsituation betrifft auch uns, weshalb wir vorausschauend nach neuen Ansätzen suchen, um uns auch in Zukunft optimal aufzustellen“, sagt Hoekstra. „Während der Versteigerung gibt es eine kurze Pause, die sowohl dazu dient, den Kunden eine Verschnaufpause zu gönnen, als auch den Mitarbeitern von Veiling Rhein-Maas einen Vorsprung beim Zuordnen und Verteilen der Ladungsträger verschafft, um die Blumen und Pflanzen schnellstmöglich zu den Kunden zu transportieren.“
Bei Veiling Rhein-Maas handelt es sich um die einzige Blumen- und Pflanzenversteigerung in Deutschland. In den Niederlanden gibt es ähnliche Versteigerungen, die jedoch zum größten Teil ausschließlich digital ablaufen. Auch die Möglichkeit, die Ware vor Ort zu begutachten, ist in den Niederlanden nicht mehr gegeben. Die derzeitige Versteigerung in Herongen entstand 2010 aus einem Joint Venture der Landgard Versteigerungen in Lüllingen und Straelen-Herongen in Kooperation mit der Versteigerung der Royal Flora Holland in Venlo. Der Zusammenschluss der drei Versteigerungen hat vor allem grenzüberschreitend zu einer noch engeren Zusammenarbeit der beiden Nachbarländer geführt. Eine Tatsache, die auch das Team von Agropole Innovates, einem deutsch-niederländischen Projekt zur besseren Vernetzung beider Länder im Agarsektor, sehr zu schätzen weiß. Daher war es der Netzwerkinitiative Agrobusiness Niederrhein, Leadpartner des Projektes, eine Herzensangelegenheit, das grenzüberschreitende Netzwerk zu einer Besichtigung des Vorzeigeunternehmens aus den eigenen Reihen einzuladen.
Doch damit war der Besuch vor Ort noch nicht beendet, denn ein weiteres Mitglied des Vereins ist sowohl örtlich als auch thematisch direkt angebunden. Schultz Blumenhandel und Logistik ist ebenfalls seit Jahren im Netzwerk aktiv. Sie sind die direkte Schnittstelle für Pflanzen und Blumen zur Versteigerung. Als Zwischenhändler erhalten sie ihre Aufträge von den unterschiedlichsten Kunden, die meisten davon sind Gartencenter. Seniorchef Jürgen Schultz sitzt jeden Morgen selbst in der Versteigerung und versucht, die bestellte Ware zum besten Preis zu ersteigern. Die angeschlossene Logistik sorgt dafür, dass die morgens noch an der Uhr ersteigerten Pflanzen bereits gegen 14 Uhr in den bis zu 100 km entfernten Gartencentern stehen, ein logistischer Aufwand, der aber auch eine enorme Qualitätssteigerung für die Ware bedeutet. Aktuell fahren 17 LKWs für Schultz, es waren auch schon mal 20. "Es ist derzeit enorm schwierig, Fahrer zu finden", so Jürgen Schultz, "und dabei gibt es bei uns noch nicht einmal Fernfahrten, alle Mitarbeiter sind abends wieder zu Hause!" Trotzdem ist der Pflanzenhandel die Leidenschaft der Familie Schultz und die Besucher konnten sich selbst davon überzeugen, warum: Die Blütenpracht in den Hallen von Veiling Rhein-Maas und der angeschlossenen Unternehmen ist einfach überwältigend und verbreitet gute Laune.
Die Besuchergruppe im großzügig begrünten Foyer der Veiling Rhein-Maas.
De groep bezoekers in de groen aangeklede foyer van Veiling Rhein-Maas.
Blick in den Versteigerungssaal.
Een kijkje in de veilingzaal.
Das deutsch-niederländische Orga-Team
v.l.n.r.: Marcus Trappe (Agrobusiness Niederrhein), Emma Beijers (Brightlands Campus Greenport Venlo), Cees Hoekstra und Wolfgang Maas (Veiling Rhein-Maas), Yvonne van der Velden (Brightlands Campus Greenport Venlo), Lena Manten (Agrobusiness Niederrhein), Samuel Lemmen (Agrobusiness Niederrhein und Hochschule Rhein Waal)
In den Räumlichkeiten von Schultz Blumenhandel und -logistik
Fotos: Agrobusiness Niederrhein e.V.
Finanzierung des Projekts Agropole Innovates
Das Projekt Agropole Innovates hat noch eine Laufzeit bis einschließlich August 2026 und wird neben den Eigenanteilen der Projektpartner im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB Niedersachsen), das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK) sowie die Provinz Limburg mitfinanziert.
Bloeiend bedrijf: een kijkje achter de schermen bij de bloemen- en plantenveiling
Langs de autosnelweg in het Duitse Herongen pal aan de Nederlandse grens bij Venlo ligt een terrein van 220.000 vierkante meter dat van enorm belang is voor de regio. Hier is Veiling Rhein-Maas gevestigd, de enige bloemen- en plantenveiling in Duitsland. Jaarlijks vinden er ongeveer 5 miljoen transacties plaats en vorig jaar werd een omzet van meer dan 420 miljoen euro behaald. Als je dit unieke bedrijf in actie wilt zien, moet je vroeg uit de veren: momenteel is het hoogseizoen!
Klanten zijn doorgaans vanaf 5 uur 's ochtends ter plaatse om het aanbod persoonlijk te inspecteren en de kwaliteit te beoordelen. Van maandag tot en met vrijdag begint de veiling om 6 uur ’s ochtends. Alleen in de weekenden en op enkele feestdagen, die op één hand te tellen zijn, blijft de veiling gesloten. In april en mei is er zoveel aanbod dat de veiling al om 5.30 uur van start gaat. Deze gaat altijd door totdat alle containers met snijbloemen, potplanten en bomen zijn verkocht, en dat kan lang duren! “Dankzij digitalisering is het nu ook mogelijk om bloemen en planten vanuit je luie stoel te kopen, maar de meeste klanten geven nog steeds de voorkeur aan aanwezigheid ter plaatse,” vertelt Cees Hoekstra, directeur van Veiling Rhein-Maas, aan de bezoekers uit het Duits-Nederlandse netwerk van het Interreg-project Agropole Innovates. Dit is een Duits-Nederlands project dat erop is gericht om de agrobusiness in beide landen te verbinden en te versterken.
Maandagen en woensdagen zijn de drukste dagen. Dan liggen er aanzienlijk meer producten in de ruime hallen van de veiling. Dagelijks wordt er tussen de 1 en 1,5 miljoen euro omzet gerealiseerd en in het hoogseizoen zelfs tussen de 2,5 en 4 miljoen euro.
De veilingzaal van Veiling Rhein-Maas biedt plaats aan enkele honderden klanten. Er wordt op acht klokken tegelijk geveild; de vier klokken aan de linkerkant zijn voor snijbloemen, de vier klokken aan de rechterkant voor potplanten. “Op basis van waarin ze geïnteresseerd zijn, kiezen ze hun plek in de veilingzaal,” legt Hoekstra uit. De volgorde waarin de verschillende bloemen en planten worden geveild, wordt zelden veranderd. Op die manier kunnen klanten altijd inschatten wanneer en op welke klok de goederen worden geveild waarop ze willen bieden.
Het aanbod op de veiling is seizoensgebonden: rond Valentijnsdag zijn rode rozen erg populair, terwijl rond Pasen veel gele bloemen en planten worden gekocht. Het komt wel eens voor dat er geen bod wordt geplaatst en er dus geen koper wordt gevonden voor de goederen. “Dit gebeurt gelukkig zelden en hangt af van de aangeboden hoeveelheid en de vraag. In de regel gaat het dan om zeer kleine hoeveelheden.”
Het logistieke centrum van Veiling Rhein-Maas ligt direct achter de veilingzaal. Vanaf een platform kunnen bezoekers zien wat er achter de schermen gebeurt om de goederen zo snel mogelijk bij de hoogste bieder af te leveren. Ook hier gaat de scheiding van potplanten en snijbloemen verder, wat niet alleen te maken heeft met de goederen die worden verkocht, maar ook met de verschillende ladingdragers die worden gebruikt om de waren te vervoeren. Terwijl planten vaak per hele kar worden verkocht en door de hallen worden vervoerd via een 10 km lange kettingbaan ligt dat bij de snijbloemen aan de andere kant van de hal wat ingewikkelder. De snijbloemen worden vaak in kleine partijen ingekocht, wat betekent dat alle emmers met bloemen per klant door het veilingpersoneel met de hand moeten worden samengesteld. "We hebben momenteel ongeveer 350 vaste medewerkers in verschillende afdelingen. Helaas hebben ook wij last van de krapte op de arbeidsmarkt en daarom kijken we hoe we onze processen nog meer kunnen optimaliseren om ook in de toekomst onze klanten te kunnen blijven bedienen," vertelt Hoekstra. “Tijdens de veiling is er altijd een korte pauze, enerzijds om de klanten een adempauze te gunnen en anderzijds om de medewerkers van Veiling Rhein-Maas een voorsprong te geven bij het toewijzen en verdelen van de ladingdragers om de geveilde bloemen en planten zo snel mogelijk naar de klanten te vervoeren.”
Veiling Rhein-Maas is de enige bloemen- en plantenveiling in Duitsland. Er zijn vergelijkbare veilingen in Nederland, maar die werken vrijwel uitsluitend digitaal. De mogelijkheid om de goederen zelf ter plekke te inspecteren en erop te bieden is er in Nederland niet meer. De veiling in Herongen is in 2010 ontstaan uit een joint venture van twee Landgard-veilingen in Duitsland en de veiling Royal Flora Holland in Venlo. De samenvoeging van de drie veilingen heeft geleid tot een nog nauwere grensoverstijgende samenwerking tussen de twee buurlanden, iets dat het team van Agropole Innovates graag ziet.
Na het bezoek aan Veiling Rhein-Maas was de ochtend nog niet klaar. Schultz Blumenhandel und Logistik is als tussenhandelaar de schakel tussen de veiling en hun klanten, waaronder zich veel tuincentra bevinden. Senior manager Jürgen Schultz zit elke ochtend zelf in de veilingzaal en probeert de door hun klanten bestelde goederen op de veiling tegen de beste prijs te kopen. De logistieke afdeling die op de veiling is gevestigd zorgt ervoor dat de planten die 's ochtends worden geveild tegen 14.00 uur al in de tuincentra tot wel 100 km verderop staan. Dit is een enorme logistieke inspanning, maar zorgt er wel voor dat de kwaliteit van de bloemen en planten die in die tuincentra komen te liggen heel hoog is. Op dit moment rijden er 17 vrachtwagens voor Schultz, maar het zouden er zeker 20 kunnen zijn. “Het is momenteel erg moeilijk om chauffeurs te vinden,” zegt Jürgen Schultz. “En dan hoeven zij bij ons niet eens lange afstanden te rijden. Al onze chauffeurs zijn 's avonds gewoon weer thuis.” Ondanks alle uitdagingen blijft de bloemen- en plantenhandel de passie van de familie Schultz. De aanwezige bezoekers konden zelf zien waarom: de bloemenpracht in de hallen van Veiling Rhein-Maas en de aangesloten bedrijven tovert elke dag weer een glimlach op het gezicht.
Het project Agropole Innovates
Penvoerder van het project Agropole Innovates is Agrobusiness Niederrhein e.V.. De andere projectpartners zijn Brightlands Campus Greenport Venlo, Gemeente Venray, Hochschule Rhein-Waal, ISIS IC, Yookr, Baum & Bonheur (voorheen Baumschule Lappen), Compas Agro, Brand Qualitätsfleisch en Piglets Treatment System. Tot en met augustus 2026 maken zij onderdeel uit van het grensoverstijgende agrobusinessnetwerk Agropole Innovates, waarmee kennisoverdracht, innovatiekracht en concurrentievermogen in de sector worden bevorderd. Daarnaast worden in vier deelprojecten innovaties voor concrete uitdagingen ontwikkeld.
Het project wordt uitgevoerd in het kader van het Interreg VI-programma Deutschland-Nederland en met 2,025 miljoen euro medegefinancierd door de Europese Unie, het Ministerie van Economische Zaken, de Provincie Limburg en de Duitse ministeries MWIKE NRW en MB Niedersachsen.