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Aus dem Projekt "Agropole Innovates"

Vom Tabakladen zum Weltunternehmen: MS Schippers bietet professionelle Lösungen in der Tierhaltung

Aus einem kleinen Zigarrenladen wurde ein weltweit anerkanntes Unternehmen, das Landwirte bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Heute sind in dritter Generation mittlerweile knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Die Firma MS Schippers ist Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein. Die Niederlassung in Kerken betreut die deutschen Kunden, der Hauptsitz befindet sich im niederländischen Hapert bei Eindhoven.  Im Rahmen des deutsch-niederländischen Projektes Agropole Innovates hatte das Netzwerk zu einem Besuch nach Hapert eingeladen. Besichtigt wurden zunächst das neue Verwaltungsgebäude und das hochmoderne Lager. Anschließend ging es zu den firmeneigenen Praxisbetrieben, die speziell für Besuchergruppen eingerichtet sind. Diese bieten einen guten Einblick in die Landwirtschaft und die Themen rund um die Schweine- und Milchviehhaltung.

Zu Beginn begrüßten Gerie Bakker und Guus Schippers die Gäste im hauseigenen Kino, in dem ein kurzer Film des Unternehmens gezeigt wurde. Der Rückblick begann im Jahr 1966. Damals kaufte Martien Schippers zusammen mit seiner Verlobten Maria einen Tabakwarenladen. Maria kümmerte sich um das Geschäft vor Ort, während Martien die Bauern besuchte und Zigarren verkaufte. Martien lernte deren Bedarfe und Herausforderungen kennen und entwickelte mit Leidenschaft immer mehr Ideen, die den Landwirten bei ihrer Arbeit halfen. Zurück im Jetzt wurde ein aktueller Schwerpunkt in den Praxisbetrieben vorgestellt. Hier geht es um die antimikrobielle Resistenz, also die Reduzierung von Antibiotika in der Tierhaltung. Neue Hygienelösungen und technische Innovationen in den Ställen können den Einsatz von Antibiotika stark reduzieren.

Im darauffolgenden Rundgang durch das neue Logistikzentrum gab es interessante Informationen zur neuesten Lagertechnik. "Hier gehen täglich 1000 Sendungen in die ganze Welt", sagt Guus Schippers. "Vom kleinen Paket bis zur kompletten Containerladung." Im Kleinteilelager sorgen acht Roboter für eine reibungslose Zusammenstellung der Kundenaufträge. Die Roboter fahren auf Schienen über eine Fläche von 400 Quadratmetern. Auf dieser Fläche sind in einem großen Kastensystem jeweils 14 Behälter dicht an dicht gestapelt. Die Roboter bewegen sich über das Schienensystem, sortieren die Behälter horizontal und vertikal, ordnen sie über ein Fördersystem und bringen sie dann zur Arbeitsstation für die Kommissionierung. "Damit erreichen wir eine Genauigkeit von über 99 Prozent", sagt Guus Schippers.

Besuchergruppe von Agrobusiness Niederrhein im Rahmen des Interreg-Projekts Agropole Innovates im Hauptsitz von MS Schippers in Hapert.
Foto: Agrobusiness Niederrhein

"Das Unternehmen ist vor allem durch die Produktion von Ohrmarken für Kühe, Schafe und Schweine bekannt geworden", berichtet Gerie Bakker. "Mittlerweile werden diese mit Datenchip hergestellt und sogar für Rentiere in Lappland verwendet", so Bakker weiter.

Bei der Besichtigung des "HyCare Schweinebetriebs Raamloop" begrüßte Schippers-Mitarbeiter Pim Biewenga die Besucher. Dabei stellte er die fünf Säulen des "HyCare-Systems" vor. Dazu gehören die keimfreie Lebensumgebung, porenfreie Oberflächen, ungezieferfreie Ställe, optimale Versorgung und sauberes Trinkwasser. "Die meisten Infektionen gehen vom Menschen im Stall aus", so Biewenga. Hygiene habe höchste Priorität.

Im Milchviehbetrieb "De Bladelse Hoef" stellten Felix Uphues und Joan Rooijakkers das HyCare-System vor. Felix Uphues führte die Gruppe über eine Besucherempore in das Stallinnere. Auch hier ist Sauberkeit und Hygiene oberstes Gebot. Nach dem Melken laufen die Kühe über eine Desinfektionsmatte, das Futter wird auf porenfreien Flächen verteilt. Ventilatoren sorgen für eine gute Luftzirkulation. "10 Grad sind hier eine Wohlfühltemperatur", sagt Uphues. "Ab 18 Grad ist es der Kuh zu warm."

Ein Schwerpunkt auf dem "Bladelse Hoef" ist die Schädlingsbekämpfung. "Vor vielen Jahren habe ich mit chemischen Bekämpfungsmitteln angefangen und jetzt bin ich dabei, alternative Methoden einzusetzen", so Rooijakkers. "Die Bekämpfung von Schädlingen findet rund um den Stall statt. Chemische Mittel werden nur noch eingesetzt, wenn es wirklich nötig ist - und dann gezielt". 70 Prozent der Kunden setzen bereits alternative Methoden ein. Das Ziel für das Jahr 2025 sind 100 Prozent, berichtet Rooijakkers.

"Wie funktioniert das?", fragt man sich. Die Antwort klingt simpel. Durch verschiedene Vogelarten, durch Pflanzstreifen, Geruchsabwehr und per App gesteuerte Schädlingsfallen. "Ein brütendes Schwalbenpaar vertilgt 50.000 Insekten in einer Woche. Acht junge Falken haben 4.000 Mäuse auf dem Speiseplan", erklärt Rooijakkers.

Um das Gelände sind Streifen mit Pflanzen angelegt, die von Mäusen und Ratten gemieden werden. An den Gebäuden sind Geruchsboxen aufgestellt. Die Geruchsmischung aus Löwenkot und Brandluft hält jegliche Eindringlinge fern. Gelingt es doch, schnappen die Schädlingsfallen zu, die per App Hinweise auf den Standort geben, um dann gezielt eingreifen zu können. "In Zukunft werden keine chemischen Mittel mehr benötigt", verkündet Joan Rooijakkers. Mit innovativen und zum Teil einfachen Maßnahmen wird hier ein wichtiger Beitrag zum Tierwohl und zum Umweltschutz geleistet.

Das "AutoStore-System" im Kleinteilelager

Für kleine Teile bis zu 65x33x45 cm und max. 30 kg 8 Roboter im Einsatz - 12.000 Behälter - 5.300 Produkte-System ist erweiterbar - Jeder Roboter wird unabhängig gesteuert - Dadurch wird eine 99,7%ige Verfügbarkeit erreicht - !00%iger Zugang zu den Beständen - 10 Roboter verbrauchen weniger Energie als ein Staubsauger.

Familienbetrieb MS Schippers
Seit 1966 tätig im Bereich der professionellen Tierhaltung.

480 Mitarbeiter - 12 eigene Standorte - 100 Länder - 15.000 Produkte - Deutsche Niederlassung in 47647 Kerken
www.schippers-ms.de

Informationen für landwirtschaftlich Interessierte und Möglichkeit zur Besichtigung der Praxisbetriebe unter:
www.hycare.eu/de

Finanzierung des Projekts Agropole Innovates
Das Projekt Agropole Innovates hat noch eine Laufzeit bis einschließlich August 2026 und wird neben den Eigenanteilen der Projektpartner im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB Niedersachsen), das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK) sowie die Provinz Limburg mitfinanziert.

Van tabakswinkel tot agromultinational
- Professionele oplossingen in de veehouderij -

Deelnemers en medewerkers van het Interreg-project Agropole Innovates op het hoofdkantoor vanMS Schippers in Hapert.
Foto: Agrobusiness Niederrhein.

Een kleine sigarenwinkel groeide uit tot een wereldwijd opererend bedrijf dat boeren ondersteunt in hun dagelijkse werk. Het bedrijf staat nu onder leiding van de derde generatie en heeft bijna 500 mensen in dienst. Het hoofdkantoor is gevestigd in het Brabantse Hapert. Voor de Duitse klandizie is er de vestiging in Kerken, net over de grens bij Venlo. Het bedrijf is lid van Agrobusiness Niederrhein en voor het Duits-Nederlandse project Agropole Innovates nodigden zij samen geïnteresseerden uit voor een bezoek aan het hoofdkantoor van het bedrijf. Eerst werden de nieuwe kantoren en het ultramoderne magazijn bezocht. Daarna ging het gezelschap naar de praktijkboerderijen, die speciaal gericht zijn op groepen bezoekers.

Eigenaar Guus Schippers en medewerkster Gerie Bakker verwelkomden de gasten in de bioscoopruimte, waar een korte film van het bedrijf werd getoond. Het verhaal begon in 1966 toen Martien Schippers samen met zijn verloofde Maria een sigarenwinkel kocht. Maria zorgde voor de winkel, terwijl Martien de boeren bezocht en op locatie sigaren verkocht. Martien leerde over hun behoeften en uitdagingen en ontwikkelde zo ideeën om de boeren te helpen in hun werk. Ook de innovatieve praktijkboerderijen werden in de film gepresenteerd; het thema was antimicrobiële resistentie, oftewel het terugdringen van antibiotica in de veehouderij. Met nieuwe hygiëneoplossingen en technische innovaties in stallen kan het gebruik van antibiotica sterk worden teruggedrongen.

Vervolgens kregen de deelnemers een rondleiding door het nieuwe logistieke centrum. “Dagelijks gaan vanaf hier 1000 zendingen de hele wereld over. Van kleine pakketjes tot complete containerladingen”, aldus Guus Schippers. In het magazijn voor kleine onderdelen zorgen acht robots ervoor dat bestellingen van klanten soepel bij elkaar worden gezocht. De robots rijden over rails op een oppervlakte van 400 vierkante meter. Hier staan veertien containers dicht op elkaar gestapeld in een groot boxensysteem. De robots bewegen over het railsysteem, sorteren de bakken horizontaal en verticaal, ordenen ze met behulp van een transportsysteem en brengen ze vervolgens naar het werkstation om de orders te verzamelen. “Hierdoor bereiken we een nauwkeurigheid van meer dan 99 procent”, zegt Schippers.

“Het bedrijf is vooral bekend geworden door de productie van oormerken voor koeien, schapen en varkens”, vertelt Gerie Bakker. “Deze worden nu geproduceerd met een datachip en worden zelfs gebruikt voor rendieren in Lapland”, vervolgt Bakker.

Medewerker Pim Biewenga leidde de bezoekers rond in de rendementstal voor varkens Raamloop. Hij presenteerde de vijf pijlers van de HyCare-methode. Dit zijn: een kiemvrije leefomgeving, niet-poreuze oppervlakken, ongediertevrije hokken, optimale verzorging en schoon drinkwater. “De meeste infecties ontstaan door mensen in de stal”, zegt Biewenga. Hygiëne heeft topprioriteit.

Felix Uphues en Joan Rooijakkers presenteerden de HyCare-methode op melkveebedrijf De Bladelse Hoef. Ook hier staan netheid en hygiëne voorop. Na het melken lopen de koeien over een desinfecterende mat en het voer wordt verdeeld over niet-poreuze oppervlakken. Ventilatoren zorgen voor een goede luchtcirculatie. “10 graden is hier een comfortabele temperatuur. Boven de 18 graden is het te warm voor de koe”, aldus Uphues.

Een van de speerpunten van De Bladelse Hoef is ongediertebestrijding. “Jaren geleden begon ik met het gebruik van chemische bestrijdingsmiddelen. Nu ben ik bezig met alternatieve middelen”, legt Rooijakkers uit. “Ongediertebestrijding vindt plaats rondom de stal. Chemische middelen worden alleen nog gebruikt als het echt nodig is en dan gericht.” 70 procent van de klanten gebruikt al alternatieve methoden. “Het doel voor 2025 is 100 procent”, verklaart Rooijakkers.

Op de vraag hoe dat werkt, volgt een eenvoudig antwoord: door uiteenlopende vogelsoorten, plantstroken, geur werende middelen en app-gestuurde ongediertevallen. “Een broedpaar zwaluwen verslindt 50.000 insecten in een week. Acht jonge valken hebben 4000 muizen op hun menu staan,” vertelt Rooijakkers. Rondom het terrein staan plantenstroken die door muizen en ratten worden gemeden. Op de gebouwen zijn geurboxen geplaatst. Het geurmengsel van leeuwenuitwerpselen en verbrande lucht houdt indringers op afstand. Als ze er toch in slagen, klikken de ongediertevallen dicht en geven ze via een app informatie over de locatie, zodat er gericht kan worden ingegrepen. “Chemicaliën zullen in de toekomst niet meer nodig zijn”, legt Rooijakkers uit. Innovatieve en soms eenvoudige maatregelen leveren een belangrijke bijdrage aan dierenwelzijn en bescherming van het milieu.

AutoStore-systeem in het magazijn voor kleine onderdelen

- Voor kleine onderdelen tot 65x33x45 cm en 30 kg - 8 robots in gebruik - 12.000 containers - 5.300 producten - Systeem kan worden uitgebreid - Elke robot wordt apart aangestuurd - Hierdoor behaalde beschikbaarheid van 99,7% - 100% toegang tot voorraad - 10 robots verbruiken minder energie dan een stofzuiger

Familiebedrijf MS Schippers

Sinds 1966 actief in de professionele veehouderij.

480 medewerkers - 12 eigen locaties - 100 landen - 15.000 producten
www.schippers.nl

Meer info over HyCare:
https://www.schippers.nl/merken/hycare

Het project Agropole Innovates
Penvoerder van het project Agropole Innovates is Agrobusiness Niederrhein e.V.. De andere projectpartners zijn Brightlands Campus Greenport Venlo, Gemeente Venray, Hochschule Rhein-Waal, ISIS IC, Yookr, Baum & Bonheur (voorheen Baumschule Lappen), Compas Agro, Brand Qualitätsfleisch en Piglets Treatment System. Tot en met augustus 2026 maken zij onderdeel uit van het grensoverstijgende agrobusinessnetwerk Agropole Innovates, waarmee kennisoverdracht, innovatiekracht en concurrentievermogen in de sector worden bevorderd. Daarnaast worden in vier deelprojecten innovaties voor concrete uitdagingen ontwikkeld.

Het project wordt uitgevoerd in het kader van het Interreg VI-programma Deutschland-Nederland en met 2,025 miljoen euro medegefinancierd door de Europese Unie, het Ministerie van Economische Zaken, de Provincie Limburg en de Duitse ministeries MWIKE NRW en MB Niedersachsen.