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Dr. Jens Weyen von HaploPant® und Dr. Anke Schirocki von Agrobusiness Niederrhein tauschten sich aus über den Nutzen des Netzwerks Agrobusiness Niederrhein und Themen der Zusammenarbeit aus.
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Neues Mitglied

Jens Weyen von HaploPlant® wird Mitglied des Netzwerks von Agrobusiness Niederrhein

Kompetenz in der Biotechnologie für die Pflanzenzüchtung, die Landwirtschaft und den Gartenbau – Dafür steht Dr. Jens Weyen mit seiner Marke HaploPant® aus Krefeld. Seit vielen Jahrzehnten am Niederrhein ansässig, bringt er umfangreiche Erfahrung aus der Saatgutforschung mit und ist jetzt freiberuflich als Berater für die Bereiche Forschung, Forschungsförderung und Entwicklung in der Biotechnologie tätig. „Egal in welcher beruflichen Position, Menschen zu kennen und Netzwerke auszubauen, das war schon immer wichtig und hat mir für meine Arbeit, meine Projekte und meine Kunden sehr viel gebracht,“ sagt er. Deshalb ist er jetzt Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein e.V. geworden. Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführung von Agrobusiness Niederrhein, tauschte sich mit ihm über seine Arbeit und seine Wünsche und Erwartungen an den Verein und die Angebote von Agrobusiness Niederrhein aus.

Jens Weyen hat Agrarwissenschaften in Gießen studiert und ist bereits mit seinem Promotionsthema in die Molekulargenetik und Resistenzforschung für landwirtschaftliche Kulturen eingestiegen. Danach folgten viele Jahre als Pflanzenzüchter, Laborleiter und Geschäftsführer bei bekannten Saatgutfirmen in Sachsen-Anhalt und in NRW. Sein Arbeitstag war geprägt durch die Koordinierung von Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen in der Biotechnologie. Versuche wurden geleitet und Projekte beantragt. Dabei standen insbesondere die Kulturen Getreide und Raps im Fokus. Erfahrung konnte er auch in der Errichtung von neuen Forschungseinrichtungen sammeln, indem er eine neue Betriebsstätte in Sachsen-Anhalt aufbaute. Seit 2016 ist er selbständiger Unternehmensberater für die Themen genetische Ressourcen (NAGOYA-Protokoll), Projektantragstellung und Beratung für Laborverfahren und Biotechnologie. Auch zu dem Thema Forschungszulage, bei dem es darum geht, Forschungsausgaben von Unternehmen steuerlich geltend zu machen, ist er der richtige Ansprechpartner.

In dem Gespräch kamen Jens Weyen und Anke Schirocki schnell auf das Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft. Beide sehen das als einen wichtigen Entwicklungsbereich für die Zukunft an. „Da gibt es noch sehr viel Potential für die Entwicklung zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft“, davon ist Weyen überzeugt. „Mittels Luft- und Satellitenbildern können heute Bodengegebenheiten genau ausgewertet werden und z.B. digitale Aussaatverfahren können daraufhin optimiert werden. Für ein Feld werden dabei variable Saatgutdichten errechnet und ausgebracht, so dass die Pflanzen die für sie optimalen Wachstumsbedingungen in Abhängigkeit von der Bodenqualität und anderen Merkmalen vorfinden.“ Weitere Chancen werden in der Optimierung von Düngung und Pflanzenschutz gesehen, immer mit dem Ziel, die Ressourcen ganz gezielt und nur in absolut notwendigen Mengen einzusetzen. „Das kann bis dahin gehen, dass nur noch einzelne Pflanzen behandelt werden und so wird bereits frühzeitig z.B. die Ausbreitung einer Krankheit oder eines Unkrauts gestoppt“, fügt er hinzu. Interessant findet er auch die Entwicklung von innovativen Fallen für Pilzsporen. „Solche Techniken können auch als Frühwarnsystem für Pflanzenkrankheiten eingesetzt werden und frühe Reaktionsmöglichkeiten bieten neue Möglichkeiten zum effizienteren und sparsameren Mitteleinsatz.

Zusammen mit einem Gewächshausplanungsbüro berät Weyen Unternehmen, die neue Anlagen für Forschung und Entwicklung errichten wollen. Dabei geht es um Forschungsgewächshäuser, Anlagen zum Vertical Farming (Anbau von Lebensmitteln in vertikalen Anbausystemen, teils auch in Hochhäusern/Industriehallen oder auf Dächern) oder Klimakammern. Für sich selbst sucht er ein Labor mit kleinem Gewächshaus am Niederrhein. „Leider habe ich noch nicht das Passende gefunden, aber so schnell gebe ich nicht auf und vielleicht helfen mir auch die Kontakte über Agrobusiness Niederrhein hier weiter“, sagt er.

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Dr. Jens Weyen von HaploPant® und Dr. Anke Schirocki von Agrobusiness Niederrhein tauschten sich aus über den Nutzen des Netzwerks Agrobusiness Niederrhein und Themen der Zusammenarbeit aus.