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von links: Marcus Trappe (Agrobusiness Niederrhein), Daniel Bodden (Heynen Kartonagenfabrik), Dr. Anke Schirocki (Agrobusiness Niederrhein) und Robert Dübbert (Heynen Kartonagenfabrik)
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Aus dem Projekt "Agropole Innovates"

Karton statt Plastik: Heynen treibt den Wandel voran

...und bringt sich als Mitglied ins Netzwerk von Agrobusiness Niederrhein ein

Seit 1912 gibt es die Heynen Kartonagenfabrik in Kleve. „In dem Jahr, in dem die Titanic untergegangen ist, sind wir entstanden“, scherzt Robert Dübbert. Der Vertriebsleiter ist seit über 15 Jahren im Unternehmen und bringt es auf den Punkt: „Heynen ist der Spezialist für Faltschachteln aus Vollpappe – Made in Germany und innerhalb kurzer Zeit lieferbar.“

Auch Verpackungen für die Grüne Branche werden in Kleve produziert. Zu den Kunden zählen unter anderem Mitglieder des Netzwerks Agrobusiness Niederrhein, dem Heynen seit Kurzem angehört. Das Unternehmen ist auch grenzüberschreitend aktiv: Die größten Kunden sitzen in Deutschland und den Niederlanden. Mit dem Interreg-Projekts Agropole Innovates fördert Agrobusiness Niederrhein auch den Deutsch-Niederländischen Austausch und mit diesem Hintergrund sprachen Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführung bei Agrobusiness Niederrhein und Projektkoordinator Marcus Trappe mit Robert Dübbert und Daniel Bodden über mögliche Kooperationsfelder im Rahmen des Netzwerks.

Nachhaltige Lösungen für Gartenbau und Handel
Besonders spannend für den Gartenbau: Pflanzentrays aus Karton. Gemeinsam mit einem Produzenten von Topfpflanzen läuft derzeit ein Pionierprojekt. Die Trays sind mit Kraftpapier kaschiert, dadurch nässeresistenter und vollständig recycelbar. Der passende Slogan: „Plastikfrei – ich bin dabei.“

„Es tut sich etwas bei der Vermeidung von Plastik. Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Dübbert. Der Trend ist klar: Weg vom Kunststoff, hin zu Karton. Die Klever Verpackungsexperten bieten dafür zahlreiche Alternativen.

Daniel Bodden ist Kundenberater und seit einem Jahr Teil des Teams. „Das sind wirklich interessante Produkte. Unsere Verpackungen werden in den unterschiedlichsten Branchen benötigt. Bei meiner Arbeit lerne ich viele unterschiedliche Unternehmen und ihre Menschen kennen“, erzählt er.

Das Portfolio reicht von Verpackungen für Getränke, Tierfutter und Schuhe über Kartonagen für die Lebensmittelindustrie – etwa für Aromafläschchen, Tiefkühlware, Obst- und Gemüseschalen oder Tragebehälter für Hühnereier und Kartoffeln – bis hin zu Lösungen für Ersatzteile im Automotive-Bereich und für Reinigungsmittel. „Circa 50 % Food und 50 % Nonfood“, ergänzt Bodden.

Gegründet als kleiner Familienbetrieb, stellte Heynen zunächst Kartons aus Graupappe für den Warentransport her. Heute gehört das Unternehmen zur HZI-Gruppe (Halbzellstoffindustrie) mit vier Schwesterfirmen. Eine davon ist die Papier- und Kartonfabrik Varel bei Oldenburg, die das Ausgangsmaterial liefert. Am Standort Kleve sind inzwischen rund 50 Mitarbeitende beschäftigt.

Auch Materialien aus anderen europäischen Ländern kommen zum Einsatz – etwa Frischfaserkarton mit FSC-Zertifikat aus den Niederlanden oder Skandinavien. Für Lebensmittel wie Berliner werden Verpackungen nach FSSC 22000 produziert. Dies entspricht den höchsten Hygienestandards.

Effiziente Prozesse – 100 % Recycling
Beim Rundgang durch die Produktion fällt eine Vielzahl von Paletten mit Bogenware vor der Druckmaschine ins Auge. „Diese Bögen bestehen zu 95 % aus Recyclingmaterial“, erklärt Dübbert. Die Offset-Druckmaschine kann bis zu 6 Farben drucken. Cyan, Magenta, Yellow und Black sowie zwei weitere Sonderfarben. Probedrucke und sogenannte Makulaturen, die nicht verwendet werden können, werden zu 100 % recycelt und fließen wieder in den Produktionskreislauf ein.

Nach dem Druck geht es zur Stanzmaschine, die aktuell 7.000 Bögen pro Stunde zu Stanzzuschnitten verarbeitet. Hier wird gestanzt, gerillt und bei Bedarf perforiert. Die Stanzabfälle gelangen über ein Förderband in den Presscontainer – und stehen nach rund vier Wochen als recyceltes Grundmaterial wieder am Anfang der Produktionskette. Das „Altpapier“ geht dann zurück zur Kartonfabrik, die daraus wieder einen recycelten Karton produziert und somit wieder am Anfang der Produktionskette steht.

Anschließend übernehmen drei Faltschachtelklebemaschinen die Weiterverarbeitung. Aktuell ist eine der Anlagen auf Vierpunktklebung eingestellt. Der Kartonzuschnitt wird so gefaltet und verklebt, dass der Kunde ihn nur noch aufrichten muss. Am Ende werden die Schachteln auf Paletten gepackt und für den Versand vorbereitet. So findet der komplette Produktionsablauf im Unternehmen statt.


von links: Marcus Trappe (Agrobusiness Niederrhein), Daniel Bodden (Heynen Kartonagenfabrik), Dr. Anke Schirocki
(Agrobusiness Niederrhein) und Robert Dübbert (Heynen Kartonagenfabrik) / Foto: Agrobusiness Niederrhein

 
Fachkräfte gesucht – Ausbildung mit Perspektive
Die Produktion läuft im Zwei-Schicht-Betrieb, bei Bedarf auch in drei Schichten. Wie viele Unternehmen spürt auch Heynen den Fachkräftemangel. Besonders die Suche nach Auszubildenden für spezialisierte Berufe ist herausfordernd. Der Betrieb bildet Packmitteltechnologen (m/w/d), Medientechnologen Druck (m/w/d) sowie Industriekaufleute (m/w/d) aus. Weitere Informationen gibt es unter www.heynen-packaging.de/karriere.

Karton statt Kunststoff – ein wachsender Markt
Die Nachfrage nach Verpackungslösungen aus Karton steigt – nicht zuletzt wegen der wachsenden Bedeutung nachhaltiger Alternativen zu Kunststoff. „Der Preis ist hierzulande leider noch oft das entscheidende Kriterium“, berichtet Bodden. „Eine Plastikschale für Erdbeeren ist für den Handel günstiger als die nachhaltige Variante aus Pappe.“ In Frankreich hingegen gilt bereits ein umfassendes Plastikverbot – auf dem Großmarkt in Paris gibt es nur noch umweltbewusste Verpackungen.

Heynen fertigt ausschließlich kundenindividuell. „Was braucht der Kunde?“, ist für Robert Dübbert die zentrale Frage. „Wir schauen uns genau an, welche Anforderungen bestehen – und entwickeln dann die passende Lösung.“ Abschließend beschreibt der Vertriebsleiter die Leistungen so: „Drucken, Stanzen, Kleben – wir bieten hochwertig bedruckte Verpackungen für verschiedenste Branchen.“

 

Finanzierung des Projekts Agropole Innovates
Das Projekt Agropole Innovates hat noch eine Laufzeit bis einschließlich August 2026 und wird neben den Eigenanteilen der Projektpartner im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB Niedersachsen), das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK) sowie die Provinz Limburg mitfinanziert.

 

 

 

 Karton in plaats van plastic: Heynen zorgt voor verandering

...en sluit zich als lid aan bij het netwerk Agrobusiness Niederrhein

De kartonnen dozenfabriek Heynen in Kleve bestaat al sinds 1912. “We zijn opgericht in hetzelfde jaar dat de Titanic zonk”, grapt Robert Dübbert. De sales manager werkt al meer dan 15 jaar bij het bedrijf en vat het als volgt samen: “Heynen is de specialist voor vouwdozen van massief karton - gemaakt in Duitsland en binnen korte tijd leverbaar.”

In Kleve worden ook verpakkingen voor de groene sector geproduceerd. Klanten zijn onder andere leden van het netwerk Agrobusiness Niederrhein, waar Heynen sinds kort lid van is. Het bedrijf is ook grensoverschrijdend actief: de grootste klanten zijn gevestigd in Duitsland en Nederland. Met het Interreg project Agropole Innovates stimuleert Agrobusiness Niederrhein ook Duits-Nederlandse uitwisseling en in dit kader spraken Dr. Anke Schirocki, Managing Director van Agrobusiness Niederrhein en projectcoördinator Marcus Trappe met Robert Dübbert en Daniel Bodden over mogelijke samenwerkingsgebieden binnen het netwerk.

Duurzame oplossingen voor tuinbouw en handel
Bijzonder spannend voor de tuinbouw: kartonnen plantentrays. Momenteel loopt er een baanbrekend project samen met een producent van potplanten. De trays zijn gelamineerd met kraftpapier, waardoor ze beter bestand zijn tegen vocht en volledig recyclebaar zijn. De passende slogan: “Plasticvrij - ik doe mee.”

"Er gebeurt iets op het gebied van het vermijden van plastic. We zijn op de goede weg," zegt Dübbert. De trend is duidelijk: weg van plastic en richting karton. De Kleefse verpakkingsexperts bieden tal van alternatieven.

Daniel Bodden is klantadviseur en maakt sinds een jaar deel uit van het team. "Dit zijn echt interessante producten. Onze verpakkingen zijn nodig in veel verschillende sectoren. In mijn werk leer ik veel verschillende bedrijven en hun mensen kennen," zegt hij.

Het portfolio varieert van verpakkingen voor dranken, diervoeding en schoenen tot kartonnen verpakkingen voor de voedingsmiddelenindustrie - zoals voor smaakflessen, diepvriesproducten, fruit- en groenteschalen of draagverpakkingen voor kippeneieren en aardappelen - tot oplossingen voor reserveonderdelen in de autosector en voor schoonmaakproducten. “Ongeveer 50% food en 50% non-food,” voegt Bodden toe.

Heynen werd opgericht als een klein familiebedrijf en produceerde aanvankelijk grijze kartonnen dozen voor het vervoer van goederen. Tegenwoordig maakt het bedrijf deel uit van de HZI Group (semi-chemische pulpindustrie) met vier zusterbedrijven. Een daarvan is Papier- und Kartonfabrik Varel bij Oldenburg, die de grondstof levert. Op de locatie in Kleef werken nu ongeveer 50 mensen.

Er worden ook materialen uit andere Europese landen gebruikt, zoals karton van primaire vezels met FSC-certificering uit Nederland of Scandinavië. Verpakkingen voor voedingsmiddelen zoals donuts worden geproduceerd volgens FSSC 22000. Dit voldoet aan de hoogste hygiënenormen.

Efficiënte processen - 100% recycling
Een rondleiding door de productiefaciliteit onthult een groot aantal pallets met vellen voor de drukpers. “Deze vellen bestaan voor 95% uit gerecycled materiaal,” legt Dübbert uit. De offsetdrukpers kan tot 6 kleuren drukken. Cyaan, magenta, geel en zwart en nog twee speciale kleuren. Testprints en zogenaamd afvalpapier dat niet kan worden gebruikt, worden voor 100% gerecycled en teruggevoerd in de productiecyclus.

Na het drukken gaan de vellen naar de stansmachine, die momenteel 7000 vellen per uur verwerkt tot stansvormen. Hier worden ze gestanst, gerild en indien nodig geperforeerd. Het stansafval wordt via een transportband naar de perscontainer getransporteerd - en staat na ongeveer vier weken weer aan het begin van de productieketen als gerecycled basismateriaal. Het “oud papier” gaat dan terug naar de kartonfabriek, die het gebruikt om gerecycled karton te produceren en dus weer aan het begin van de productieketen staat.

Drie vouwplakkers nemen dan de verdere verwerking over. Een van de machines is momenteel ingesteld op vierpuntsverlijming. De kartonnen blanco's worden zo gevouwen en gelijmd dat de klant ze alleen nog maar hoeft op te zetten. Tot slot worden de dozen verpakt op pallets en klaargemaakt voor verzending. Zo verloopt het hele productieproces in het bedrijf.

Vakmensen gezocht - opleiding met vooruitzichten
De productie draait in twee ploegen, of indien nodig in drie ploegen. Zoals veel bedrijven heeft ook Heynen te kampen met een tekort aan geschoolde arbeidskrachten. De zoektocht naar stagiairs voor gespecialiseerde beroepen is bijzonder uitdagend. Het bedrijf leidt verpakkingstechnologen (m/v/d), printmediatechnologen (m/v/d) en industrieel bedienden (m/v/d) op. Meer informatie is te vinden op www.heynen-packaging.de/karriere.

Karton in plaats van plastic - een groeiende markt
De vraag naar verpakkingsoplossingen van karton neemt toe - niet in de laatste plaats vanwege het groeiende belang van duurzame alternatieven voor plastic. “Helaas is de prijs in dit land nog vaak het doorslaggevende criterium,” meldt Bodden. “Een plastic bakje voor aardbeien is goedkoper voor retailers dan de duurzame kartonnen variant.” In Frankrijk daarentegen is er al een uitgebreid verbod op plastic - op de groothandelsmarkt in Parijs zijn alleen milieuvriendelijke verpakkingen verkrijgbaar.

Heynen maakt alleen producten op maat. “Wat heeft de klant nodig?” is de hamvraag voor Robert Dübbert. “We kijken goed naar de eisen - en ontwikkelen dan de juiste oplossing.” Tot slot beschrijft de sales manager de diensten als volgt: “Drukken, stansen, lijmen - wij bieden bedrukte verpakkingen van hoge kwaliteit voor een breed scala aan industrieën.”

Het project Agropole Innovates
Penvoerder van het project Agropole Innovates is Agrobusiness Niederrhein e.V.. De andere projectpartners zijn Brightlands Campus Greenport Venlo, Gemeente Venray, Hochschule Rhein-Waal, ISIS IC, Yookr, Baum & Bonheur (voorheen Baumschule Lappen), Compas Agro, Brand Qualitätsfleisch en Piglets Treatment System. Tot en met augustus 2026 maken zij onderdeel uit van het grensoverstijgende agrobusinessnetwerk Agropole Innovates, waarmee kennisoverdracht, innovatiekracht en concurrentievermogen in de sector worden bevorderd. Daarnaast worden in vier deelprojecten innovaties voor concrete uitdagingen ontwikkeld.

Het project wordt uitgevoerd in het kader van het Interreg VI-programma Deutschland-Nederland en met 2,025 miljoen euro medegefinancierd door de Europese Unie, het Ministerie van Economische Zaken, de Provincie Limburg en de Duitse ministeries MWIKE NRW en MB Niedersachsen.