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Agrobusiness Niederrhein e.V. besucht die Firma Lemken zum Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft
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Projekt Regional Skills Labs

Rückblick: Agrobusiness besucht die Firma LEMKEN in Alpen

Auch wenn Lemken mit über 1.000 Mitarbeitern zu den großen Unternehmen zählt, ist es ein Familienunternehmen, das in siebenter Generation von Nicola Lemken geführt wird. Angefangen hat es mit Pflügen, später kamen Grubber, Sämaschinen und Geräte zur Ausbringung Pflanzenschutzmitteln dazu. Vor kurzer Zeit ist Lemken in den Bereich mechanische Unkrautbekämpfung eingestiegen.

Lemken vertreibt seine Geräte weltweit und erfüllt dabei die Hightech-Ansprüche der australischen Farmer genauso, wie die Ansprüche indischer Bauern, die mit wesentlich kleineren und einfacheren Geräten ihre Felder bestellen. „Made in Germany“ hat dabei immer noch einen guten Ruf.

Bei dem Besuch von Agrobusiness Niederrhein e.V. bei der Firma Lemken ging es um das Thema „agrirouter“, der bei der Digitalisierung in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Der agrirouter ist eine herstellerübergreifende Online-Plattform, auf der Informationen u.a. zum Wetter, zur Bodenfeuchte, Maschinendaten wie Kraftstoffverbrauch, Informationen des Beraters und Grunddaten des Landwirts zusammengeführt werden. Entweder werden daraus Aktivitäten abgeleitet und z.B. direkt an die Maschine zurückgeführt oder der Landwirt erhält eine umfassende Datenbasis für seine Entscheidungen. Die Daten werden dabei nicht gespeichert, sondern stehen nur für einen festgelegten Zeitraum zur Verfügung. Die Ergebnisse können so auc h an ein Farm Managementsystem übertragen werden, das den Landwirt dabei unterstützt, präziser, ressourceneffizienter und damit auch umweltschonender zu arbeiten.

„Dazu brauchen wir jedoch ein flächendeckendes Mobilfunknetz, das leider in ländlichen Regionen noch immer nicht überall vorhanden ist“, sagt Lars Heier, zuständig für das Produktmanagement bei Lemken, „dabei spreche ich nicht von 5G, uns würde bereits das langsamere 3G ausreichen“, fügt er hinzu. Für die Zukunft sieht aber auch er 5G als notwendige Voraussetzung an. „Die Entwicklungen gehen weiter“, sagt er. „Wenn das Pferd die Digitalisierung 1.0 war, die Motorisierung 2.0 und die Präzisionslandwirtschaft 3.0 sind wir jetzt auf dem Weg zur Vernetzung im Bereich 4.0. Daneben werden die Maschinen lernfähig und stellen sich selber ein. Der Landwirt wird aber der übergeordnete Entscheidungsträger bleiben, nur mit sehr viel besser Datengrundlage.“

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Autonome Fahrzeuge sieht Heier noch in weiter Ferne. „Auch wenn sich die ersten Fahrzeuge bereits in der Entwicklung befinden, wenn es um die Qualität der Arbeitsprozesse geht, muss es noch weitere Entwicklungsschritte geben.“ Autonomes Fahren auf der Straße sieht er als einfacher an als auf inhomogenem Untergrund, wie es der Acker darstellt.

Für Dr. Schirocki, Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein, ist das Thema Digitalisierung eine wichtige Entwicklung in der Landwirtschaft. „Dabei muss die Praxis ihre Kenntnisse für die Anwendung immer wieder auffrischen und dazulernen. Aus diesem Grund beteiligen wir uns an dem INTERREG-Projekt Regional Skills Labs, in dem Schulungen für digitale Anwendungen entworfen und durchgeführt werden.“ Diese Veranstaltung gehörte dazu, weitere Angebote werden folgen. Informationen dazu gibt es unter www.agrobusiness-niederrhein.de.

 

 

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