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Michael van Kempen (links) und Thijs Rutten (Mitte) von Schiffer Pflanzenlogistik stellen Kathrin Poetschki (links) und Dr. Anke Schirocki (rechts) ihr Unternehmen vor und erörtern Themen der Zusammenarbeit
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Schiffer Pflanzenlogistik will als Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein e.V. den Austausch mit der Branche am Niederrhein intensivieren

„Der Gärtner gehört in die Produktion und wir auf die Straße“, so steht es auf der Internetseite von Schiffer Pflanzenlogistik. Der Transport der Pflanzen vom Gärtner zur Vermarktung stand schon seit Gründung der Firma im Fokus. Durch diese Bündelung können größere Mengen bei den Gärtnern am Niederrhein eingesammelt und effizient zur Vermarktung in Lüllingen und Herongen gebracht werden. Das spart Zeit und Transportwege für Gartenbaubetriebe. In gegengesetzter Richtung nimmt Schiffer bei Bedarf Jungpflanzen mit zu den Gärtnern. Diese Jungpflanzen kommen oft aus den Niederlanden und werden zentral in Lüllingen bei der Vermarktung abgeliefert. So transportiert Schiffer Pflanzenlogistik zu 90 Prozent Pflanzen und Zubehör.

Jetzt ist Schiffer Pflanzenlogistik Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein e.V. Inhaber und Geschäftsführer Thijs Rutten möchte über die Mitgliedschaft viele unterschiedliche Leute aus der Grünen Branche kennenlernen. Als Logistiker hatte er in der Vergangenheit weniger mit Blumen und Pflanzen zu tun. Er möchte verstehen, was in der Branche am Niederrhein passiert und welchen aktuellen Herausforderungen sich seine Kunden stellen müssen. So hofft er, bessere Dienstleistungen anbieten zu können. „Das geht am besten über Gespräche und das Netzwerken mit unterschiedlichen Leuten“, erläutert er. Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein, und Kathrin Poetschki, Projektkoordinatorin im Projekt Agropole bei Agrobusiness Niederrhein, tauschten sich über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Rahmen der Vereinsaktivitäten aus. „Vernetzung fördern, Wissenstransfer unterstützen und auf diese Weise dazu beizutragen, dass mehr Wissen und neue Ideen in den Betrieben zu Innovationen führen, das ist die Aufgabe von Agrobusiness Niederrhein e.V.“, erklärt Dr. Schirocki. „Das machen wir auch grenzüberschreitend“, fügt Poetschki hinzu, „daher sehe ich auch Potential für die Einbeziehung niederländischer Unternehmen in den Austausch“.

Seit 2020 liegt die Geschäftsführung in den Händen eines Niederländers

Thijs Rutten ist Niederländer mit Wohnsitz in Horst. Seit 35 Jahren ist er als studierter Logistiker in dieser Branche tätig und dabei meist international unterwegs. 2018 hat er mit der Übernahme von Mercuur Smart Logistics seinen Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. 2020 kam dann das Unternehmen Schiffer Pflanzenlogistik dazu. „Die beiden Firmen ergänzen sich sehr gut und in der engen Zusammenarbeit lassen sich viele Synergien erzeugen, die auch dazu führen, dass weniger Fahrten notwendig sind.“ Michael van Kempen war schon vor der Übernahme durch Rutten bei Schiffer beschäftigt. Er ist Betriebsleiter und hat die Reaktion der Gärtner auf den Wechsel unmittelbar miterlebt. „Natürlich gab es da anfangs Misstrauen und die Sorge, dass sich sehr viel am Service ändern könnte, auch aufgrund der Übernahme durch einen Niederländer“, erklärt van Kempen. „Das hat sich aber mit der Zeit gelegt“, fügt er hinzu. „Der Service ist geblieben, auch wenn sich das eine oder andere in den Abläufen geändert hat, und das hat sicher nichts mit der Nationalität des Geschäftsführers zu tun.“ Die Abläufe sind digitaler geworden. Heute kann der Gärtner im Gewächshaus seine Lieferungen in eine App eingeben und muss dafür nicht mehr den Telefonhörer in die Hand nehmen. „Die Gärtner haben das auch zu wertschätzen gelernt, denn es spart Zeit“, fügt van Kempen hinzu. „Wenn dann das Argument kommt, ‘ihr wollt nur wegrationalisieren‘, können wir nur antworten: Nein, die Mitarbeiter werden durch die Anrufe nur in ihrer Routinearbeit unterbrochen. Die Digitalisierung führt dazu, dass sie sich auf etwas Anderes konzentrieren können, das interessanter ist und mehr Zufriedenheit schafft. Und darüber hinaus müssen die wirtschaftlichen Ergebnisse stimmen, damit investiert werden kann und die Mitarbeiter weiterhin beschäftigt werden“, erklärt der Betriebsleiter.

Zukunft voller Herausforderungen und Chancen

Van Kempen ist sehr zufrieden mit dem aktuellen Betriebsklima und der Arbeitsatmosphäre. „Auch wenn wir kein klassisches Familienunternehmen mehr sind, so ist die Unternehmenskultur dahingehend doch gleich geblieben. Das ist positiv“, berichtet er stolz. Zukünftig sieht Geschäftsführer Rutten noch Potential, die Dienstleistungen auszuweiten. So könnte das Unternehmen den Gartenbaubetrieben auch noch Aufgaben wie das Verpacken und Etikettieren abnehmen und so Produktionsabläufe insgesamt noch effizienter gestalten. Aber auch in ihrer Kernkompetenz Logistik und Transport finden Entwicklungen statt, die den Innovationsgeist des Unternehmens fordern. Zu nennen sind etwa die Frage, mit welchem Energieträger zukünftig Transportfahrzeuge betrieben werden, oder auch aktuelle Lieferschwierigkeiten bei neuen Fahrzeugen. Durch die Mitgliedschaft bei Agrobusiness Niederrhein können Sie vom Austausch mit anderen Firmen profitieren, Kräfte bündeln und durch ein besseres Verständnis der Bedürfnisse aller Akteure aus der Branche auch Lösungen finden, die nachhaltig und zukunftsfähig sind.

 

Michael van Kempen (links) und Thijs Rutten (Mitte) von Schiffer Pflanzenlogistik stellen Kathrin Poetschki (links) und Dr. Anke Schirocki (rechts) ihr Unternehmen vor und erörtern Themen der Zusammenarbeit; Foto: Agrobusiness Niederrhein