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Eine Veranstaltung im Rahmen des Agropole-Projekts

Studierende der HAS Hochschule in Venlo entwickeln fleischlose Slow-Food-Produkte

Anfang April konnten 26 Studierende des Bachelorstudiengangs „Food Innovation“ der HAS University of Applied Sciences in Venlo ihre Kochkünste und Innovationskraft mit echten Unternehmern messen. Ein niederländisches Unternehmen, das Slow-Food-Produkte wie zum Beispiel Pulled Chicken herstellt, hatte die HAS-Studierenden beauftragt, ein fleischloses Slow-Food-Produkt zu entwickeln.

Zwar ist der Anteil der sich vegan und vegetarisch ernährenden Menschen in der Bevölkerung immer noch relativ klein, aber es lässt sich ein positiver Trend in der Nachfrage nach fleischlosen Produkten beobachten. Nicht selten geben Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich für ein fleischloses Produkt oder Gericht entscheiden, an, dass sie nicht auf Fleisch verzichten, weil es ihnen grundsätzlich nicht schmecke oder bekomme. Oft beruht die Entscheidung zum Verzicht auf dem Empfinden, so einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten zu können. Auch die Auffassung, dass es moralisch korrekter ist, keine Tiere oder sogar keine tierischen Produkte zu essen, beeinflusst bei manchen diese Entscheidung.

Für die Lebensmittelbranche stellt sich somit die Frage, wie Produkte hergestellt werden können, die von ihrer Textur und vom Geschmackserlebnis beliebten tierischen Fleischgerichten ähnlich sind. Eine inspirierende Unterstützung bei der Produktentwicklung können Kooperationen mit Hochschulen bieten, die Ökotrophologie und ähnliche Studiengänge unterrichten und im Lebensmittelbereich forschen. So entstand auch der Auftrag an die Studierenden der HAS Hochschule in Venlo:

Können wir durch vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte ein faires, nachhaltiges und praktikables „Fleischkonzept“ für Catering- und Gastronomiebetriebe entwickeln, das auf Zutaten aus Europa basiert?

Innerhalb von acht Wochen entwickelten die Studierenden in Kleingruppen fleischlose Slow-Food-Produkte, die sie selber im „Cooking Lab“ der Villa Flora zubereiteten. Die HAS Hochschule lud gemeinsam mit dem deutsch-niederländischen INTERREG-Projekt „Agropole“ Interessierte zu einer Verkostung ein, um die Ergebnisse der Studierenden zu bewerten und Feedback für die Weiterentwicklung zu geben. Dieser Einladung folgten lebensmittelverarbeitende Unternehmen, eine Landwirtin aus der Schweinemast sowie weitere Interessierte aus dem Agrobusiness.

Und die Überraschung ist gelungen! Die jungen Produktentwickler präsentierten verschiedene Tapas, vegetarische Burger bis hin zu vegetarischen und veganen Produkten, die an Hähnchenschenkel oder Spareribs errinnerten. Die Häppchen basierten unter anderem auf Austernpilzen, Lupinenbohnen oder Seitan und schmeckten nicht nur gut, sondern waren auch schön anzusehen. Sowohl das Agropole-Team als auch die Unternehmer waren von den vielen verschiedenen innovativen Snacks begeistert. Lisa van der Veen, Mitarbeiterin im Agropole-Projekt, fasst diese Begeisterung am Ende der Veranstaltung zusammen: „Es ist erstaunlich, was die jungen Leute bereits nach einem halben Jahr in diesem Studiengang schaffen können. Stellen Sie sich nur vor, wozu sie nach Abschluss ihrer vierjährigen Ausbildung fähig sind!“

Sind Sie neugierig auf diese Snacks? Einige dieser Studierenden werden ihre Snacks auf der GROW-Veranstaltung am 23. Juni auf dem Campus der Villa Flora in Venlo präsentieren. Kommen Sie gerne vorbei!

 

 

Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Agropole-Projekts statt. Das Agropole-Projekt wird innerhalb des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und durch die Europäische Union, das MWIDE NRW und die Provinz Limburg gefördert.