Gefördert durch:

Aktuelles

Anna van Heek - neue Mitarbeiterin im Agrobusiness Niederrhein-Team
Neue Mitarbeiterin

Anna van Heek verstärkt das Agropole-Team

Anna van Heek ist seit Anfang August bei Agrobusiness Niederrhein für das Projekt „Wachstum und Entfaltung zur grenzüberschreitenden Agropole“ tätig. Sie bringt landwirtschaftliche Kompetenzen in das Agropoleteam ein. Ihre Teilzeitstelle bei Agrobusiness Niederrhein ermöglicht es ihr, weiterhin in ihrem elterlichen Milchviehbetrieb in Kleve tätig zu sein. Van Heek hat in diesem Jahr den Studiengang „Business Management in Agriculture and Food“ an der HAS University of Applied Sciences in Venlo mit einem Bachelor abgeschlossen. Ihre Fachkenntnisse und niederländischen Sprachkenntnisse kann sie nun bei der Organisation von grenzüberschreitenden Veranstaltungen für die Unternehmen in der Region einsetzen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Interview mit Anna van Heek

Seit August 2021 arbeitet Anna van Heek zwei Tage pro Woche für Agrobusiness Niederrhein und unterstützt dort die Mitarbeiterinnen des Agropole-Projekts. In einem Interview stellt sie sich vor.

Du bist seit vier Wochen Mitarbeiterin von Agrobusiness Niederrhein. Kannst du dich kurz vorstellen und uns ein wenig erzählen, was du vor deinem Nebenjob bei Agrobusiness Niederrhein gemacht hast?

Ich heiße Anna van Heek, bin 22 Jahre alt und komme aus Kleve. Ich wohne und arbeite auf dem Milchviehbetrieb meiner Eltern. Im Juli habe ich meinen Bachelorabschluss im Studiengang „Business Management in Agriculture and Food“ an der HAS in Venlo gemacht.

Warum hast du dich für ein Studium in den Niederlanden entschieden und was hat dir rückblickend besonders gut gefallen?

Mich hat das Studiensystem überzeugt. Es hat einen sehr hohen Praxisanteil. Das hat mir gut gefallen. Außerdem war es thematisch breit gefächert, sodass ich ein sehr breites Sichtfeld bekommen habe und mich in verschiedene Bereiche reindenken musste: Management, Vermarktung, Handel. Außerdem ging es nicht nur um Landwirtschaft. Ich habe auch viel über Handel und Vermarktung von Gemüse und Blumen gelernt. Diese Produkte spielen für die deutsch-niederländische Grenzregion auch eine wichtige Rolle. Im ersten Jahr gab es wöchentliche Exkursionen zu Unternehmen. Die meisten lagen natürlich in der Umgebung. Das hat auch mein Interesse geweckt, Unternehmen kennenzulernen und die Wirtschaft in meiner Heimat zu stärken.

Wie bist du auf Agrobusiness Niederrhein aufmerksam geworden und wie kam es dann zu dem Nebenjob?

Ich habe im Juni als Zuschauerin am „Online Agribusiness Career Day“ teilgenommen, den Agrobusiness Niederrhein im Rahmen des Agropole-Projekts organisiert hat. Eigentlich ging es darum, dass zehn Unternehmen und Institutionen aus der Grenzregion ihre Karriereperspektiven für Studierende vorstellten. Die Moderatoren waren die beiden Agropole-Projektkoordinatoren Niels Visschers und Kathrin Poetschki. Sie haben zu Beginn der Veranstaltung auch ein wenig von ihrer Arbeit und ihrem Berufseinstieg erzählt. Im Laufe der Veranstaltung merkte ich dann, dass ich ihre Arbeit eigentlich mindestens so spannend finde wie eine Tätigkeit in einem der vorgestellten Unternehmen. Also schrieb ich Kathrin noch am gleichen Tag eine Mail, weil ich mehr über Agrobusiness Niederrhein, das Agropole-Projekt und die Arbeit in diesem Bereich erfahren wollte.

Es gab also zu dem Zeitpunkt kein konkretes Stellenangebot von Agrobusiness Niederrhein auf das du reagiert hast?

Nein, im ersten Schritt ging es nur darum, mehr zu erfahren und mal zu hören, was man so genau als Projektkoordinatorin macht, wie der Arbeitsalltag aussieht und darum, die Zusammenhänge zwischen Agrobusiness Niederrhein und Agropole zu verstehen. Ich war einfach neugierig. Im Gespräch ergab sich dann, dass Agrobusiness Niederrhein mir die Möglichkeit anbot, selber Erfahrungen in diesem Berufsfeld zu sammeln und durch einen Nebenjob noch besser verstehen zu lernen, wie Verein, Projekt und das gesamte Netzwerk aufgebaut sind. Ein Teilzeitjob war für mich eine ideale Lösung, weil ich bis zum Masterstudium auch im Betrieb meiner Eltern helfen möchte. Daher freue ich mich, dass ich jetzt zwei Tage pro Woche das Team unterstützen und Einblicke in die Projektarbeit gewinnen darf. Das ist eine tolle Chance, weil ich so auch besser einschätzen kann, ob dieser Bereich etwas ist, in dem ich später beruflich aktiv sein möchte.

Gibt es etwas, was dich besonders am Agropole-Projekt interessiert oder Ziele, die sich sehr gut mit deinen ganz persönlichen Interessen und Zielen überschneiden?

Ich freue mich vor allem darauf, weitere Agrobusiness-Unternehmen aus der Grenzregion kennenzulernen, und bin mir sicher, dass ich meinen Horizont noch erweitern kann und der Lerneffekt hoch sein wird. Was mir an der Projektarbeit gut gefällt, ist der Austausch mit Leuten. Ich bin selber sehr kontaktfreudig, auch grenzüberschreitend. Ich spreche Niederländisch und kann meine Sprachkenntnisse im Projekt noch weiter ausbauen und festigen. Außerdem denke ich, dass ich mit meinen Interessen, meinem Wissen und meinem Netzwerk eine gute Ergänzung für das Agropole-Team darstelle. Agrobusiness Niederrhein ist besonders stark im Gartenbau vernetzt und bietet viele Veranstaltungen, die für diese Zielgruppe interessant und relevant sind. Mit meinem landwirtschaftlichen Schwerpunkt kann ich vielleicht noch Impulse setzen, die besonders für Akteure wie Landwirte und Lohnunternehmer interessant sind.

Was werden deine Aufgaben im Agropole-Projekt sein und gibt es etwas, worauf du dich am meisten freust?

Am meisten freue ich mich auf den Austausch mit den verschiedenen Akteuren aus dem Agrobusiness. Ich mag das Netzwerken. Ich gehe gerne auf Leute zu und motiviere andere, bei etwas mitzumachen oder sich für etwas einzusetzen. Eine erste Aufgabe, die ich schon übernommen habe bzw. in Angriff genommen habe, sind Unternehmensberichte. Ich werde niederländische Unternehmen interviewen und in Form von schriftlichen Berichten vorstellen. Diese sollen über die Presse und unsere Social-Media-Kanäle veröffentlicht werden. Ziel ist es, anderen Unternehmern, aber auch Bürgerinnen, Bürgern und jungen Menschen, die sich noch beruflich orientieren, zu zeigen, was alles in der Grenzregion passiert und produziert wird, welche Innovationen hier entstehen, woran geforscht wird und wie vielseitig die Berufe im Agrobusiness sind.

Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?

Bis Juni 2022 werde ich jetzt zwei Tage pro Woche das Agropole-Team unterstützen. Parallel dazu werde ich im landwirtschaftlichen Betrieb meiner Familie arbeiten und auch hier weitere Praxiserfahrungen sammeln. Ich hoffe, dass zum Wintersemester 2022/23 wieder ein „normales“ Studieren wie vor Corona möglich ist, also mit Präsenzvorlesungen und -veranstaltungen. Ich möchte gerne noch mal eine neue Stadt und Uni kennenlernen, aber dazu will ich auch vor Ort leben und nicht nur zuhause am Schreibtisch sitzen und von dort aus lernen. Welchen Masterstudiengang ich genau wähle, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall wird es auch etwas im Agrarbereich sein.