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Akteure vom Niederrhein und Limburg besuchen die Universität Wageningen
Aus dem Projekt "Agropole Innovates"

Akteure vom Niederrhein und Limburg besuchen die Universität Wageningen

Die Universität hat schon einige Auszeichnungen bekommen, so auch die Auszeichnung „Weltweit beste Universität im Bereich Land- und Forstwirtschaft“. Im März besuchte Agrobuisness Niederrhein im Rahmen des Projektes „Agropole Innovates“ mit 24 Personen die Universität Wageningen.

Die Forschungsinstitute in Wageningen betreiben Grundlagenforschung auf dem Gebiet „Gesunde Ernährung und gesundes Lebensumfeld“. Der Grund für den Standort in Wageningen ist, dass dort in näherer Umgebung drei verschiedene Bodenarten zu finden sind. Das Vorkommen von Ton-, Sand- und Torfböden bietet die Möglichkeit, das Wachstum der Pflanzen im Feld auf allen Böden zu testen und zu analysieren.

Bei dem Besuch erhielten die Teilnehmer einen spannenden Einblick in das NPEC (Netherlands Plant Eco-phenotyping Centre). Im NPEC Projekt arbeitet die Universität Wageningen zusammen mit der Univerity of Utrecht. Sowohl im Freiland, im Gewächshaus als auch in Klimakammern wird das Pflanzenwachstum mit hochmoderner Technik dokumentiert und ausgewertet. Das Ziel dieses Projektes ist es unter anderem, Kenntnisse darüber zu gewinnen, wie Pflanzen besser an den Klimawandel angepasst werden können, um somit langfristig gesunde Pflanzen zu erhalten, die notwendig sind, um die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. Dies geschieht, indem die tolerantesten Genotypen, gegen Dürre und Krankheiten, einer Art identifiziert werden.

Die Versuchspflanzen stehen dabei in speziellen Töpfen.  Das Gewicht der Pflanzen wird in regelmäßigen Abständen automatisch erfasst, was nur funktioniert, wenn auch die Bewässerungsmengen ganz genau in die Berechnung mit einfließen. Die Pflanzen fahren automatisch von ihren Plätzen zu den Sensoren, wo das Wachstum als 3D Image akkurat ausgemessen und dokumentiert wird. So werden viele Daten gesammelt, die dann in einer Cloud gespeichert werden. Über diese Cloud können die Daten dann auch anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Auch externe Personen und Unternehmen können Zugriff auf die Daten bekommen.

In den Gewächshäusern werden auch viele weitere Versuche durchgeführt. Beispielsweise werden hier die Auswirkungen von Beleuchtung, Beschattung, Luftfeuchte, CO2 Dosierung, Temperatur und Tageslänge erforscht. Außerdem besitzt die Uni einen Klimaraum mit einem PlantScreenTM. Dort können durch die Einstellung von verschiedensten Parametern und unter Ausschluss der Umwelteinflüsse noch genauere Ergebnisse erzielt werden.

Nach einer Mittagspause mit einem Austausch über die bereits gesammelten Eindrücke stand noch eine Einladung im OnePlanet Research Center auf dem Programm. Hier informierten uns Thomas van Uden und Xu Zhang über Innovationen für den modernen Pflanzenanbau, welche auf Basis von Sensorik, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz entstehen. Auch ihr Ziel ist es zu einem nachhaltigen, klimafreundlichen und gesunden Ernährungssystem beizutragen.

An diesem Tag konnten alle Teilnehmer live einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung im Bereich Pflanzenbau erlangen und sehen welche Innovationen wir zukünftig vielleicht noch nutzen können. Außerdem wurden interessante neue Kontakte geknüpft und Ansprechpartner kennengelernt, sodass zukünftig ein Austausch zwischen der Universität Wageningen und Akteuren aus dem Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet einfacher wird.

 

 

Finanzierung des Projekts Agropole Innovates 
Das Projekt Agropole Innovates hat noch eine Laufzeit bis einschließlich August 2026 und wird neben den Eigenanteilen der Projektpartner im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB Niedersachsen), das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK) sowie die Provinz Limburg mitfinanziert.